Vor dem Hintergrund der Zunahme von Hitzetagen und Tropennächten im Zusammenhang mit dem Klimawandel, der insbesondere im verdichteten Stadtraum zu Belastungen für Menschen führt, wird seitens der Stadtverwaltungen vermehrt nach Möglichkeiten zur Kleinklimamelioration von Straßenräumen gesucht. Aber auch angesichts des gesellschaftlichen Trends, den Straßenraum als Lebens- und Aufenthaltsraum wieder verstärkt zu nutzen, stellt sich die Frage nach dem Potenzial an zusätzlichen Baumpflanzungen im Straßenraum.
Der vorliegenden GIS-gestützten Analyse liegt die Idee zugrunde, das grundsätzliche Potenzial an neuen Baumstandorten im Straßenraum, anhand von vorab festgelegten Parametern, auszuweisen. Dabei wurden, unter Einbeziehen u.a. unterirdischer Einbauten sowie von Fassadenabständen, in einem generalisierten Ansatz mögliche Baumstandorte in den Straßenzügen des Bezirks erhoben.
Mit Blick auf den gewählten Ansatz stellen die aktuelle verkehrsorganisatorische Situation bzw. die Aufteilung des Straßenraums in den Straßenräumen keinen limitierenden Faktor des Potenzials dar. Ebenso wurden im Einzelfall gesondert zu erhebende Anforderungen wie etwa an Brandschutz und Müllentsorgung im Rahmen der Analyse nicht berücksichtigt.