Wien steht vor Herausforderungen wie Bevölkerungswachstum und Klimawandel, die neue, smarte Wege erfordern. Für eine Stadt ist der Boden eine essentielle Ressource, da dieser vielfältige natürliche Funktionen erfüllt, wie etwa die Wasserspeicherung und Lebensraum für Biodiversität, aber auch anthropozentrisch gerichtete Funktionen, wie die Grundlage für Infrastruktur. Im urbanen Bauwesen ist Boden jedoch oft versiegelt und kann seine natürlichen Funktionen nicht erfüllen. Der Versiegelungsgrad in Wien variiert je nach Bezirk zwischen 17 % und über 90 %. Die Studie untersucht, wie sich unterschiedliche Fundamentarten auf Bodenfunktionen im Wiener Hochbau auswirken und inwiefern Bodenfunktionen im urban bebauten Raum erhalten werden können. Ebenfalls werden sehr wichtige Themen, wie etwa Bodendefinition, Bodenfunktionen, Boden als Lebensraum und Bodenversiegelung, in der Studie behandelt. Die Studienergebnisse zeigen, dass mit unterschiedlichen Fundamentarten sehr unterschiedliche Effekte auf Bodenfunktionen erzielt werden können. Weiters ist der Erhalt der natürlichen Bodenfunktionen bei definierten Szenarien weitgehend möglich, solange eine freie, ausreichend tiefe Bodenschicht an der Oberfläche liegt. Ein bodenorientiertes Gebäudedesign kann zur Klimaanpassung und Erhöhung der Lebensqualität beitragen. Zudem fördern unversiegelte Flächen in Wohngebieten das Bewusstsein für Boden als wertvolle Lebensgrundlage.